Visionen motivieren zur Zielverfolgung

Ziele sind rasch formuliert und die Hinweise dazu vielfältig. Zum einen geht es bei Zielen um die Konkretisierung, da sind smarte Ziele state of the art (Blog Mottoziele versus smart Ziele), zum anderen geht es darum, wie man an der Umsetzung von Zielen dranbleiben kann. Hierzu wurde z.B. die WOOP-Metholde von Gabriele Oettingen entwickelt (Blog: Woop-Ziele wirklich erreichen).

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“

In die gleiche Kerbe der gut umschriebenen Ziele mit klaren Umsetzungsstrategien schlug Helmut Schmidt mit seinem Ausspruch: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“. Das deckt sich zu einem großen Teil auch mit unseren Erfahrungen im Change Management. Wenn die konkrete Umsetzung einer Veränderung ansteht, leisten alle Methoden, die die geplante Veränderungen konkretisieren und auch mögliche Hindernisse vorwegnehmen, sehr gut. Doch was ist mit dem Zeitpunkt, bevor ich den Change in der Umsetzung plane?
Dann sind Visionen unerlässlich.

Visionen als Nordstern

Im Lean-Management spricht man bei der Verbesserungskata von einem Nordstern (Blog: Als Mentor Mitarbeitende zu Lean-Experten/innen begleiten). Nordstern kann auch als ein Koordinatensystem verstanden werden, durch das ich eine gute Orientierung für mein Handeln während eines Changes gewinne (Blog: Was tun, wenn Vieles ungewiss ist?). Visionen, häufig auch ‚Ziel hinter dem Ziel‘ genannt, bieten Orientierung und den Sinnhorizont für mein konkretes Handeln während der Umsetzung (Blog: Effektivität vor Effizienz).

Visionen motivieren zur Zielverfolgung

Eine aktuelle Studie zeigt, „dass Visionen, die per Definition reich an mentalen Bildern sind, ihren motivationalen Einfluss auf Individuen ausüben können, indem sie positive Affekte hervorrufen“ (Link zur Studie). Der Tipp der Studienautoren: „… dass Visionen ihre Motivationswirkung entfachen, indem sie Ziele, die auf die Vision hinarbeiten, affektiv aufladen“.

Ihre Ergebnisse stellen den ersten empirischen Beweis für die Vorstellung zur Verfügung, „dass Visionen motivational wirksam sind, weil sie positive affektive Reaktionen hervorrufen, die die Motivation für visionsbezogenes Verhalten erhöhen“.

Die Deutsche Gesellschaft für Positive Psychologie stellt die Ergebnisse wie folgt dar: „Die Teilnehmenden mit einer Vision waren erfolgreicher in Bezug auf die untergeordneten Ziele und hatten so bessere Chancen, ihre Vision zu verwirklichen, als die Teilnehmenden mit einem übergeordneten Ziel“.

Prozess von der Vision zum Ziel

(www.dgpp-online.de/studien/vision-ziele-24?utm_campaign=afb42e9f-79ea-4e37-a148-aa8e3e3ab82c&utm_source=so&utm_medium=mail&cid=60594fe6-e4bd-466f-b46e-e4252328268c)

Visionen als Voraussetzung für wirkungsvolle Zielverfolgung

Für alle Führungskräfte ergibt sich daraus, entgegen der Aussage von Helmut Schmidt, dass es sich geradezu lohnt, eine Vision für ein Ziel, welches verfolgt werden soll, zu formulieren.
Wenn diese Vision nicht nur Zahlen, Daten und Fakten enthält, sondern auch den emotionalen Anteil anspricht, dann habe ich als Führungskraft einen wertvollen Beitrag geleistet, dass sich Motivation zur Zielerreichung bei meinen Mitarbeitenden entwickelt.

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