Mut zum Fragment

Agilität ist auch bei Ordenschwestern kein Neuland

Bei den Eichstätter Gesprächen 2019 hatte ich die Gelegenheit, der Dinner-Speech von Schwester Rosa Maria Dick (Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzen von Paul, Mutterhaus München) zu lauschen. Sie berichtete über ihre Berufserfahrung als Gruppen-CEO (Wohnheim, Pflegeschule, Pflegeheime, Krankenhäuser, Landwirtschaftsbetrieb, Mineralwasserbrunnen…) und der beständigen Notwendigkeit der Anpassung, Agilität, Veränderung und Erneuerung.

Agilität - Mut zum Fragment mit Schwester Rosa Maria Dick

 

Besonders beeindruckt hatte mich ihr Umgang mit – in der aktuellen Wirtschaftssprache – der VUCA-Welt. Ihre Erfahrung dabei: Es geht um Agilität im Sinne der raschen Anpassung und dem Erproben von Lösungsoptionen 😊

 

Fragment – eine Grundhaltung an Lösungen heranzugehen

Uns allen ist es vertraut: Das Erleben von Fehlern ist immer auch der Hinweis auf Lernchancen (vgl. auch Fehlervermeidung und Lernen forcieren). Schwester Rosa Maria Dick hat in ihrem Vortrag mit dem Begriff des Fragments eine Grundhaltung deutlich gemacht, mit der ich auf unsichere Handlungssituation in der Zukunft zugehen kann. Die Situation zu vermeiden ist für sie keine Option. Ich muss also handeln. Und indem ich dies in meinem Team als Mut zum Fragment tituliere, nehme ich die Situation, dass wir nach dem Erproben deutlich besser Bescheid wissen als vor dem Erproben, in der Grundhaltung auf. Bereits während der ersten Umsetzung bin ich mir des fragmentarischen Charakters des Vorhabens bewusst. Das lässt mich zum einen behutsam an die Umsetzung herangehen und zum anderen gnädig mit meinen Kollegen und mir selbst sein, wenn sich die Lösung als nicht tragfähig erweisen sollte.

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