„Egal was man tut, man ist immer der Depp“ – so hat es einmal der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens mit 240 Mitarbeiter*innen im Coaching ausgedrückt. Mit der Begrifflichkeit der VUCA-Welt würde ich sagen: Ambiguität kann leider nicht immer aufgelöst, sondern zum Teil nur ausgehalten werden. Die VUCA-Welt beschäftigt uns als Führungskräfte und auch als Berater*innen schon seit einiger Zeit. Im Film „Augenhöhe“ wird das sehr schön zum Ausdruck gebracht (www.loquenz.de/fuehren-auf-augenhoehe-vuca-welt).
Ambiguität aushalten
So schwer es auch sein mag, Mehrdeutigkeit und auch Widersprüchlichkeit aushalten zu können – genau dies zeigt sich in unseren Zeiten als eine Grundanforderung an Führungskräfte. Ich kann diese Mehrdeutigkeit bei kaum einem Projekt mehr im Vorfeld, vor dem Kick-off-Termin, vollständig ausräumen. Mir bleibt nur, für mich als Führungskraft Strategien zu entwickeln, damit umzugehen. Nicht umsonst boomen Vorgehensweisen wie Agilität, da gerade sie auf ambigue Handlungssituationen hervorragend passen. Letztendlich kann ich nur starten und meinen Mitteleinsatz optimal gestalten, um im Projektverlauf möglichst rasche Lernschritte zu gehen, die dazu beitragen, das Projekt optimiert zu bearbeiten.
Abschied von der Vollständigkeit – Mut zum Fragment
Die Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, Mutterhaus München, Schwester Rosa Maria Dick, hat es einmal mit „Mut zum Fragment“ umschrieben (www.loquenz.de/agilitaet-mut-zum-fragment): Im vollen Wissen, dass ich nicht um die perfekte Lösung weiß, trotzdem, auch mit dem nötigen Gottvertrauen, den Weg Richtung Ziel zu gehen.
Kongress Christlicher Führungskräfte 2021 – Führung in volatilen Zeiten
Ich freue mich, dass ich auf dem Kongress Christlicher Führungskräfte KCF einen Workshop zum Thema „Führung in volatilen Zeiten“ am Samstag, 19.06.21, um 13.15 Uhr beitragen darf. Der Bund Katholischer Unternehmer ist Kongresspartner der KCF. Ich werde in meinem Beitrag, ausgehend von der VUCA-Welt, reflektieren, inwiefern die katholische Soziallehre für mich als Unternehmer einen guten Kompass zu richtigen und guten Entscheidungen darstellen kann – und in welchen Situationen dies auch unmöglich zu sein scheint. Neben den Reaktionen auf meinen Impuls bin ich v.a. gespannt auf den Austausch. Insofern: wer Lust und Zeit hat, auch kurzfristige Anmeldungen sind unter www.kcf.de/kcf-digital/anmelden möglich!
