Chefsache Gesundheit

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Diese Spezialgebiete sind: Ernährung, Werte/Ethik, Vertrieb, Motivation, Führung, Gesundheitsökonomie, Pflegewissenschaft, Stimmcoaching, Rhetorik und persönliche Effizienz. Die Zusammenstellung der Autoren lässt spannende Perspektiven erwarten, wie Gesundheit zur Chefsache werden kann und wie dies durch die Führungskräfte im Führungsalltag mit den Mitarbeiter/-innen leichtgängig umgesetzt werden kann. Der Herausgeber verspricht: Die Autoren „geben praktische Hinweise für einen zeitgemäßen Umgang mit diesem (d.h. Gesundheit wird zur Chefsache und zum Wirtschaftsfaktor im Unternehmen) wichtigen Thema“ (vgl. Rückseite des Buches).

Leider werden die einzelnen Beiträge dieser Zielsetzung nur teilweise gerecht. Doch lassen Sie uns einen Blick in die einzelnen Kapitel werfen.

Kapitel 1: in Anlehnung an den sechsten Kondratieff-Zyklus wird es auch für Manager wichtig, auf sich und seine Gesundheit zu achten und dabei auch an seine Mitarbeiter und die Gesellschaft zu denken. Jetzt wäre es natürlich interessant, neben diesem Appell auch konkrete Umsetzungshinweise zu bekommen.

Kapitel 2: Gesundheit wird zum Erfolgsfaktor und Peter Buchenau gibt acht konkrete Tipps für das Management. Diese Tipps sind zu einer ersten Orientierung sinnvoll. Im Kapitel 8 wird beschrieben, inwiefern Betriebliches Gesundheitsmanagement Führungsaufgabe und Erfolgsfaktor ist. Im Kapitel 10 wird Gesundheit in der Führung von Verkäufern beschrieben.

Kapitel 3: Zach Davis stellt drei weit verbreitete Denkfehler von Führungskräften dar, beschreibt sieben Hebel, wie ich meiner Führungsaufgabe mit weniger Einsatz (also effizienter) gerecht werden kann und fünf Strategien, Zeit zu sparen und Nerven zu schonen. Sehr konkret!

Kapitel 4: knapp 20 Seiten, wie ich als Chef souverän mit Konflikten umgehen kann. Für das Thema sehr knapp und nur an der Oberfläche kratzend.

Kapitel 5: Stimmgesundheit – hätte für mich eher Platz in einem Sammelwerk: Selbstmanagement für Führungskräfte. Dies gilt auch für die Kapitel 6 (Burnout), Kapitel 9 (Emotional Freedom Techniques), Kapitel 12 (Ernährung) und Kapitel 13 (Work-Life-Fun-Balance).

Kapitel 7: Sieben Werte für ein gesundes Betriebsklima. Hier wäre weniger im Stil einer Tugendethik interessant gewesen, wie die Werte zu verstehen sind, sondern viel eher was ich als Manager dazu beitragen kann, dass wertorientiert im Unternehmen zusammengearbeitet wird. Das Kapitel 11 beschreibt, wie Werte im Unternehmen wirken können.

Die Reihenfolge der einzelnen Kapitel ergibt sich nicht immer selbsterklärend aus ihrem Inhalt. Hier hätte eine kurze Einführung durch den Herausgeber dem Leser die Orientierung sicherlich erleichtert. Auch ein Überblick in der Einleitung oder ein abschließendes Kapitel durch den Herausgeber hätte den roten Faden der Beiträge deutlicher herausarbeiten können.

Mein Resümée: die Qualität der Beiträge und ihr Konkretisierungsgrad im Sine des Untertitels „Der Führungsratgeber fürs 21. Jahrhundert“ schwanken relativ stark. Der Beitrag von Zach Davis sticht hier deutlich hervor. Als Anregungen für das individuelle Selbstmanagement bieten sich ebenfalls einige Beiträge an. Insgesamt löst für mich der Sammelband den im Untertitel selbst gesetzten Anspruch leider nicht ein.

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