Die Macht der Disziplin

Die Macht der Disziplin: Wie wir unseren Willen trainieren können von ROY BAUMEISTER; JOHN TIERNEY. und Roy Baumeister

Eigentlich wäre es so einfach – wenn man es durchhalten würde

Im Kopf ist es uns allen klar. Wir nehmen uns Ziele vor, überlegen, was wir dafür tun müssen und wie wir vorgehen sollten. Die ersten zwei, drei Male (z.B. mehr Sport) klappen oder wir gehen die ersten zwei oder drei Schritte Richtung anvisiertes Ziel und dann… aus scheinbar unerfindlichen Gründen geht uns die Kraft aus und wir brechen ab. Dann naht der nächste Silvester und wir versuchen es auf ein Neues. Doch das Ergebnis ist auf mittlere Sicht wenig zufriedenstellend.

Warum bleiben wir nicht bei einer Sache, trotz Motivation

Für alle, die diese Erfahrung gemacht haben, dass sie Ziel anvisieren, losgehen und doch wieder davon ablassen, ist dieses Buch geschrieben. Die Autoren haben sich zum Ziel gesetzt, für dieses Phänomen Hilfestellungen zu geben. Ihre These: Man kann den eigenen Willen trainieren! Und das Training ist Gott sei Dank wirklich Handwerk und kein Hexenwerk.

Die Willenskraft erschöpft sich im Laufe eines Tages

Sehr eindrücklich beschreiben Baumeister und Tierney, wie sich die persönliche Willenskraft im Laufe eines Tages Schritt für Schritt erschöpft. Und die Mechanismen für diese Erschöpfung sind gut untersucht, da unser Willen sich in Aufgaben erschöpft, die sich in vier Kategorien einteilen lassen:

  1. Kontrolle der Gedanken
  2. Kontrolle der Emotionen
  3. Impulskontrolle
  4. Leistungskontrolle

Unsere Willenskraft ist im Verlauf eines Tages mit all diesen Aufgaben beschäftigt und erschöpft sich mit jeder Anspruchnahme Stück für Stück. Ähnlich wie der Tank eines Autos, dessen Füllstand mit jedem zurückgelegten Kilometer Stückchen für Stückchen sinkt.

Zeigarnik-Effekt

Und wenn wir die Aufgaben im Laufe eines Tages nicht abgeschlossen bekommen, dann kommen uns diese nicht erledigten Aufgaben und nicht erreichte Ziele immer wieder in den Kopf; der sogenannte Zeigarnik-Effekt. Eine Option damit umzugehen: Aufgabenlisten führen und möglichst konkret den nächsten Schritt notieren. Dann kommt auch mein Unbewusstes trotz offener Aufgabe zur Ruhe, da wenigstens der nächste Schritt schon klar ist.

Gerade Sitzen hilft

Ein kleines Detail zur Stärkung der Willenskraft, das vielen aus ihren Kindertagen meist unangenehm in Erinnerung ist, ist das gerade Sitzen. Z.B. kann ich mich selbst besser beherrschen, wenn ich gleichzeitig meine Körperspannung kontrolliere. Und ob sich diese Selbstverpflichtung zur Körperbeherrschung zur Gewohnheit entwickeln kann, kann ich auch beeinflussen. Das Entscheidende dabei: dass ich diese Selbstverpflichtung für mich selbst klar ausspreche, aufschreibe oder gegenüber Dritten berichte.

Die eigenen Grenzen akzeptieren

Was, bei aller Motivation zur Selbstoptimierung, aus der Sicht der Autoren wichtig ist: die eigenen Grenzen zu akzeptieren. Unsere Willenskraft ist begrenzt und im Laufe eines Tages benötigen wir sie für viele unterschiedlichen Aufgaben. D.h. ich muss mich Entscheiden, für welche Themen und Aufgaben ich meine begrenzte Willenskraft investiere. Wie diese Entscheidung am besten zu bewältigen ist, könnte ein guter Titel für das nächste Werk der Autoren sein.

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