Die Scrum-Revolution

Eine tatsächlich bahnbrechende Methode

Klassischem Projektmanagement führt immer wieder zu exorbitanten Fertigstellungskosten. Hintergrund dafür ist, dass sich die Anforderungen an die Projekte, die Rahmenbedingungen und andere Einflussfaktoren heutzutage so dynamisch verändern, dass sich im Laufe eines Projektes die Anforderungen zu weit vom ursprünglichen Projektauftrag entfernen und damit das Projekt praktisch kaum noch wie ursprünglich geplant zum Abschluss gebracht werden kann.

Jeff Sutherland – ein erfahrener Softwarentwickler und Mitbegründer der Scrum-Methode – stellt dar, wie man komplexe Projekte tatsächlich managen kann. Seine Grundidee: „Wenn man ein Projekt beginnt, warum sollte man dann nicht regelmäßig überprüfen, ob die Richtung noch stimmt und man Leistungen erbringt, die tatsächlich gebraucht werden? Warum nicht prüfen, ob es vielleicht Mittel und Wege gibt, um besser und schneller voranzukommen, und welche Hindernisse dem womöglich entgegenstehen?“ (S. 17). Das häufig vorherrschende Wasserfallmodell erreicht dies auf jeden Fall nicht. Das von ihm angeführte Beispiel der Softwareentwicklung für das FBI illustriert das eindrücklich.

Scrum ist Teamarbeit in überschaubaren Teams (3-9 Mitarbeiter), verteilten Rollen wie Product Owner (besitzt die Vision für das Produkt) und Scrum-Master (führt das Scrum-Team durch den Prozess). Mithilfe einer nach einfachen Regel priorisierten Liste der notwendigen Arbeitspakete (Product Backlog) und den täglichen Teammeetings (Daily Scrum) á maximal 15 Minuten findet die eigentliche Projektarbeit statt. Ergänzt durch Sprint Reviews (Teilschritt der Produktentwicklung) und der Sprint-Retrospektive (Keylearnings aus dem vergangenen Sprint).

Scrum stellt nur auf der Ebene einer weiteren Technik des Projektmanagements zu verstehen, wäre zu kurz gesprungen. Dem Autor ist es auch ein Anliegen, die Philosophie im Hintergrund darzustellen und zugänglich zu machen. Er räumt z.B. mit dem Mythos des Multi-Taskings auf (S. 86ff); zeigt, warum Erschöpfung unbedingt vermieden werden sollte (S. 100ff) oder warum zuerst am Thema Zufriedenheit im Projekt anzusetzen ist und Erfolg „nur“ eine Folge der Zufriedenheit ist (S. 139ff).

Sutherland gelingt es, anhand der eigenen Fallbeispiele, diese zu Beginn etwas abstrakt klingende Systematik, eingängig zu beschreiben. Da er nicht an Detailtipps aufgrund seiner über 20-jährigen Scrum-Erfahrung spart, hat man das Gefühl, direkt nach der Lektüre ein Projekt mit Hilfe von Scrum anpacken zu müssen. Was will man mehr!

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