Emotionen im Change – die Perspektive von Mitarbeitern und Führungskräfte im Blick

Emotionen steuern – in jedem Change ein entscheidender Punkt

Der Untertitel „Wie erfolgreiche Change Manager Emotionen steuern“ verspricht einiges. Wie verführerisch wäre es, wenn man Emotionen wirklich steuern könnte.

Die Autoren, beide erfahrene Change-Berater, beschreiben in ihrem Vorwort genauer, worum es ihnen mit dem Buch „Feel the Change!“ geht: Die entscheidende Rolle von Emotionen bei Entwicklung und Veränderung; die Rolle der eigenen Emotionen für Change-Manager und -Berater und die Botschaft, dass Emotionen keine unerwünschten und deshalb zu unterdrückenden Störfaktoren sind, sondern „willkommene Energiefelder“ (S. 9). Ihr Ziel: das beide, die für die Veränderung Verantwortlichen als auch die von Veränderung Betroffenen, in den Betrieben und Organisationen das jeweils „vorhandene Energiepotenzial voll erschließen und optimal nutzen können“ (S. 3). Ihre Grunderkenntnis: „Der entscheidende Antrieb (für Veränderung, ST) kommt aus der Gefühlsebene“ (S. 12).

Da ich in der Beratung von Change-Prozessen immer wieder erlebe, dass sowohl bei Change-Verantwortlichen als auch bei den durch eine Veränderung betroffenen Mitarbeitern/-innen häufig Respekt bis Furcht vor Emotionen besteht, war ich gespannt, was das Autorenduo zum Thema zu bieten hat.

Teil 1 – 3

Im Teil I beschreiben die Autoren die Macht der Gefühle, wie häufig mit guten und schlechten Gefühlen umgegangen wird und welche speziellen Anforderungen für Führungskräfte daraus entstehen. Hilfreich für das Verständnis ist dabei ein Stilmittel, dass die Autoren regelmäßig anwenden: Sie beschreiben Varianten, die sie am Beispiel Umgang mit Gefühlen in der Beratung selbst erlebt haben. Nach der Beschreibung dieser Varianten entwickeln sie Handlungsempfehlungen für die Führungskraft (vgl. S. 70ff). Und genau diese Handlungsempfehlungen machen für mich den Wert dieses Buches aus. Sie sind immer so formuliert, dass ich als Führungskraft oder Berater meine individuellen Schlüsse für mein eigenes Verhalten daraus ziehen kann.

Im Teil II folgt das Rezeptbuch (Beispiele, Konzepte, Werkzeuge) für die verschiedenen Phasen eines Veränderungsprozesses. Angefangen von der Konzeption des Masterplans (sehr hilfreich die sieben Stufen der emotionalen Steuerung S. 120ff) über die Gestaltung von Anfangssituationen bis hin zur Entwicklung einer Change-Story (mit Checkliste für eine tragfähige Storyline S. 229ff). Da heißt es einfach genau lesen, selbst weiterdenken und die individuelle best-practice daraus zu entwickeln.

Im Teil III steht das Thema Digitalisierung und Emotionen im Zentrum. Da die Autoren dem Thema nur 40 Seiten gewidmet haben, müssen sie zwangsläufig an der Oberfläche bleiben. Auf der anderen Seite stellen diese 40 Seiten einen guten Themenaufriss der durch Digitalisierung verursachten Herausforderungen auf Veränderungssituationen in Betrieben dar.

Mir ist es beim Lesen des Buches keinen Moment langweilig geworden. Insofern: viel Spaß bei der Lektüre!

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Feel the Change - Emotionen steuern - von Klaus Koppler und Bert Voigt - Buchcover

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