Entscheidend ist es, den persönlichen Arbeitsstil herauszufinden

Cal Newport beschäftigt sich schon lange und intensiv mit Allem, was zu produktiver Arbeit beiträgt. Wir alle kennen die Erzählungen über Menschen, die sich regelmäßig zu einem Arbeitsretreat in ihr Ferienhaus o.ä. zurückziehen. Dieser Stil, sich für intensive Arbeitsphasen aus dem üblichen Trubel herauszunehmen, passt nicht für Jede*n. So haben mich die Beispiele des Autors, wie ich Deep Work in meinen Arbeitsablauf integrieren kann, stärker inspiriert.

Pause im Deep Work

Ein schönes Beispiel dazu ist der Umgang mit Social Media und E-Mails. Versuche ich Zeiten zu definieren, in denen ich Social Media nicht nutze, um konzentriert zu arbeiten; oder habe ich die Grundhaltung, dass ich mir während meiner Arbeitsphasen immer ´mal wieder (z.B. alle 50 Minuten) die Zeit für Social Media und für die Bearbeitung meiner E-Mails  nehme, sozusagen als Pause von meinem Deep Work?

Persönliches Nachdenken

Ein weiteres Beispiel ist die Reflexion über meinen Arbeitstag inklusive der An- und Abfahrt von und zum Arbeitsplatz. Wo kann ich in diesen Ablauf bewusst Phasen für mein persönliches Nachdenken einbauen? Newport beschreibt dazu den Fußweg an sein Institut, den er auf dem Rückweg bewusst verlängert, um mehr Zeit zum Denken zu haben. Mich hat es angeregt, noch häufiger als bereits gewohnt, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu radeln. Auf dieser gut einstündigen Fahrt morgens, kann ich ein oder zwei Fragestellungen in Ruhe durchwälzen. Und auf der Rückfahrt am Spätnachmittag/Abend tauchen oftmals die interessantesten Ideen zu Themen des Tages auf, an denen ich geknabbert habe.

Schade ist, dass das Buch etwas langatmig geschrieben ist. Natürlich sind Beispiele von Anderen inspirierend, doch wenn es zu viele Beispiele für die identische Kernthese oder den gleichen Sachverhalt sind, dann wird es einfach zäh. Leser*innen, die Schnelllessen gewohnt sind, können damit gut umgehen. Den Anderen rate ich, die einzelnen Kapitel eher wie eine tägliche Inspiration zu nutzen und mit den Anregungen im Laufe des Tages zu experimentieren. Damit gewinnen die Beispiele eine zusätzliche Qualität im Abgleich mit dem persönlichen Erleben. Zur Ehrenrettung der zahlreichen Beispiele ist noch anzumerken, dass dabei immer wieder Elemente auftauchen (wie die Beispielantworten auf wenig qualifizierte Anfragen per E-Mail), die man 1:1 übernehmen kann. Insofern: Lektüreempfehlung.

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