Sehr gute Tour de Horizon zu Leadership 4.0

Der Autor, Professor für Wirtschaftspsychologie und Unternehmer (www.max13.net; www.ichraum.de), verspricht drei Dinge:

  • Fundierte Zusammenfassung der Diskurse zum Thema Leadership 4.0
  • Aktuelles Wissen für Führungskräfte praxisnah und prägnant aufbereitet
  • Konkrete Werkzeuge für den Führungsalltag
Auf 55 Seiten ein gewagtes Vorhaben, doch ist dies der Reihe „essentials“ bei Springer geschuldet.

 

Die sechs Kapitel sind den Themen gewidmet, die bei Leadership 4.0 entscheidend sind:
  1. Digitale Revolution aufgrund der VUCA-World
  2. Führung verändert sich Richtung Moderation
  3. Umgang mit Unsicherheit und Veränderungsnotwendigkeit
  4. Wie führe und kommuniziere ich mit welchen digitalen Medien?
  5. Die Bedeutung von Sinn in der Führungsarbeit
  6. Umgang mit Diversität

Entscheidend bei jedem Kapitel ist, dass der Autor die aktuelle Diskussion jeweils kurz und knapp auf den Punkt bringt, die Wirkungen auf das Phänomen Führung schildert und konkrete Hinweise für die tägliche Führungsarbeit gibt.

Führungsverhalten

Wie mache ich mir meine persönlichen mentalen Modelle bewusst?

Das heißt z.B. als Folge der VUCA-World, mir meiner persönlichen mentalen Modelle bewusst zu sein und diese immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Wie gelingt mir das? Moskaliuk empfiehlt die drei Strategien in Anlehnung an Kail (advocatus diaboli, Optionen für Planänderungen vorwegnehmen, Lösungsfokussierung). Im Führungsverhalten selbst gilt es, die Rollen des Managers, Coaches und Leaders gezielt und balanciert einsetzen zu können. Dadurch gelingt es mir leichter, mit Unsicherheit umzugehen und auf Veränderungen zu reagieren. Das Werkzeug Improvement Kata wird im dritten Kapitel leicht umsetzbar dargestellt.

Leadership 4.0 bedeutet nicht, immer und überall digital zu kommunizieren. Der Hinweis, dass Führung nur dann erfolgreich sein kann, wenn der Common Ground sichergestellt ist (vgl. S. 33), kann für den Einsatz von digitalen Kommunikationstools nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das aus der Media Richness-Theorie abgeleitete Vier-Felder-Schema gibt hier konkrete Hilfestellung.

Spätestens seit dem Eintritt der Generation Y ins Berufsleben ist für die Wirtschaft klar, dass Unternehmen die Frage nach dem Sinn beantworten müssen. Die Hinweise des Autors, wie dies mit der Haltung des lateralen Führens umgesetzt werden kann, tragen zur möglichen Sinnerschließung im Team bei.

Ausgehend von der Erkenntnis, dass intrinsische Motivation die gemeinsame Grundlage der Zusammenarbeit ist, führt Moskaliuk anhand der Selbstbestimmungstheorie in die Aspekte Kompetenz, Autonomie und soziale Eingebundenheit ein. Mit dem Instrument des Motiv-Checks gibt er Hilfestellung, wie ich dadurch mein Führungsverhalten auch bei international besetzten Teams adäquat ausrichten kann.

 

Ich bin überrascht, wie viele kompakte und konkrete Infos in solch einem überschaubaren Rahmen möglich sind. Da bin ich auf das nächste Essential des Autors gespannt!
Führungsverhalten

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