Für Betriebliches Gesundheitsmanagement sensibilisieren oder überzeugen?

Meine Hochachtung vor der Intensität und Konsequenz mit der das Thema in die Organisation „hineinverkauft“ wird. Ziel der Kampagne war die Sensibilisierung aller Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie Führungskräfte, was aufgrund der Evaluation auch bestätigt werden konnte.

Ein kleines Detail machte mich stutzig: z.B. waren die Führungskräfte in der Kampagne involviert, allerdings ausschließlich als Kommunikationskanal. Die Rolle der Führungskräfte als Vorbild hat bei der gesamten Kampagne keine Rolle gespielt.

Als ich in der Diskussion weiter in Details eingestiegen bin, wurde es offensichtlich. Die Grundidee bestand in der reinen Sensibilisierung für ein ganzheitliches Betriebliches Gesundheitsmanagement. Ob mit der Sensibiliserung auch eine Einstellungsveränderung Richtung aktiverem Gesundheitsverhalten der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen erreicht wurde, blieb außen vor.

Aus unserer Erfahrung heraus ist dies eine wesentliche Lücke. Gerade das Verhalten der Führungskräfte im Detail (z.B. Wie gehen Führungskräfte mit ihrem persönlichen Gesundheitsverhalten als Beispiel voran? Wo schauen Führungskräfte bei offensichtlich gesundheitsgefährdetem Verhalten der Mitarbeitenden weg oder thematisieren dieses?) entscheidet über die dauerhafte Akzeptanz und damit den Erfolg von Betrieblichen Gesundheitsmanagement.

Also: Weniger auf Kampagnen hoffen und in die direkte Kommunikation mit den Führungskräften bezüglich ihres persönlichen Gesundheits- und Krankheitsverhaltens einsteigen. Viel Erfolg dabei!

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