Future of Work – mehr als nur Remote Work und hybrides Arbeiten

Im Austausch mit Beraterkolleg*innen des BDU im Forum Baden-Württemberg haben wir uns den Themen New Work und Remote Work gewidmet. Danke an Ruth Zimmermann und Volker Darius von Capgemini für ihre Impulse und den Blick hinter die Kulissen.

New Work = hybride und digitale Arbeitstechniken?

Was sehr schnell deutlich wurde: Es gibt praktisch für alle Handlungssituationen digitale Tools, die gewohnte Rituale, an die wir uns in der Präsenz im Büro gewöhnt haben, digital abbilden. Sei es das zufällige Aufeinandertreffen auf dem Flur per zufallsgesteuerter betriebsinterner „Dating“-App, die digitale Kaffeepause oder der Teamabend mit gemeinsamem Kochen aus der zuvor gelieferten Kochkiste. 

Klar können die digitalen Techniken das Gewohnte nur zum Teil substituieren – aber manchmal eröffnen sich mit den digitalen Tools auch unerwartete Chancen. So kommt z.B. der/die Werkstudent*in per Zufall über die betriebsinterne „Dating“-App auch zu einem Gespräch mit dem/der CEO.

Gute digitale Arbeitstechniken alleine genügen nicht

Ebenfalls eindeutig war, dass die Grundlage für Remote Work die Exzellenz in den verwendeten digitalen Tools darstellt. Kämpfe ich mit der Software, dann ist das ein klarer Killer für Stimmung und Dynamik. Also bitte keine Meetings, in denen die Startphase v.a. aus dem gemeinsamen Herantasten an Trello, Asana und Co. besteht. Dafür gibt es tolle Lernvideos und Selbstlernmaterialien. Denn Learning by doing allein bremst die Nutzung der digitalen Tools nach der Anfangseuphorie drastisch aus.

Wie kontrolliere ich bei Remote Work überhaupt noch?

Die Frage der Kontrolle zielt in der Regel darauf ab, wie ich als Führungskraft kontrollieren kann, ob meine Mitarbeiter*innen überhaupt genug arbeiten. Oder ob sie eventuell sogar nebenher einen Zweitjob betreiben… Hier wurde deutlich, dass die Frage der Kontrolle bei Remote Work ins Leere führt. Entscheidend ist die Frage der Ergebnisse! 

Remote Work zwingt sozusagen die Führungskräfte, die erwünschten Ergebnisse im Moment der Delegation mit dem/der Mitarbeiter*in gut zu beschreiben. Denn nur, wenn der gemeinsame Zielkorridor wirklich verstanden ist, kann er auch von dem/der Mitarbeiter*in erreicht werden. Und wenn das Ergebnis schneller als gedacht vorliegt – warum sollte man dann nicht eine Extrarunde Joggen gehen oder einen Ausflug ins Café meiner Wahl machen?

New Work – „Arbeit, die wir wirklich, wirklich wollen“

Nach all den technischen Aspekten des Remote Work wird es bei der Kernidee von New Work richtig spannend. Frithjof Bergmann hat New Work als Arbeit definiert, „die wir wirklich, wirklich wollen“. Damit richtet New Work den Fokus auf den Punkt, der in Zukunft entscheidend sein wird. Entscheidend dafür, wie lange der/die Mitarbeiter*in beim Arbeitsgeber bleibt oder wie konsequent sein/ihr Engagement bei der Arbeit ausfällt: „Wie hoch ist die Übereinstimmung zwischen den Werten des Unternehmens und den Werten, die mir als Mitarbeiter*in am Herzen liegen?“

Hier freue ich mich auf den Erwartungsdruck, den die GenY und GenZ auf die Arbeitgeber*innen ausüben. Wenn sich in Zukunft immer mehr Arbeitgeber*innen bei den Mitarbeiter*innen bewerben müssen, dann steigt die Chance, dass die Deckung zwischen den Werten der Mitarbeiter*in und den Werten des Unternehmens ansteigt. Und damit ist beiden geholfen!

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