Guter Überblick über alles, was für erfolgreiche virtuelle Meetings erforderlich ist

Virtuelle Meetings sind schon lange in der Diskussion. Mit Corona haben wir den lang angekündigten Aufschwung für virtuelle Meetings am eigenen Leib erfahren. Und allen ist deutlich geworden: virtuelle Meetings sind kein Ersatz für Präsenzmeetings. Auf Dauer werden wir aber virtuelle Meetings als zweiten Besprechungskanal beachten müssen. Und dafür möchte uns Eugenia Schmitt als Nutzer und Anwender von virtuellen Meetings fit machen.

 

Die Autorin, bisher v.a. als Business Coach und Beraterin mit Trainingserfahrung zum Thema Entscheiden aktiv, möchte für ihre Leser mit diesem Buch vermitteln, „wie Sie ihre virtuellen Meetings planen und gestalten können, damit sie zum Erfolg führen und eine gute Investition darstellen“ (S. 15). Das Know-how zum Planen und Durchführen virtueller Meetings macht mich neugierig, auf die Inspirationen zum Thema ROI bin ich gespannt!

Einführung in virtuelle Meetings

Nach der Beschreibung im Kapitel 1, was bei virtuellen Meetings anders ist als in Präsenzmeetings, folgen im Kapitel 2 die Tipps zum sinnvollen Umgang mit den momentan zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmitteln. Klar ist, dass dieser Bereich mit der Weiterentwicklung der zur Verfügung stehenden Software-Tools rasch veralten wird, für den aktuellen Zeitpunkt (November 2020) beinhaltet dieser Überblick aber alle notwendigen Tools.

Kompetenzen der Moderation

Das dritte Kapitel ist den Kompetenzen der Moderation gewidmet. Auf elegante Art und Weise verwebt hier die Autorin die für eine Moderation von Präsenzmeetings üblichen Kompetenzanforderungen. Dazu gehören Führen auf Zeit, Kommunikationskompetenzen und Hilfestellung zum Informationsabgleich, Entscheidungsfindung und Koordination mit den online-spezifischen Fragestellungen wie Umgang mit der Kamera, Stummschalten, Chat u.ä.

Vorbereitung und Einführung

Das vierte Kapitel (Vorbereitung auf ein virtuelles Meeting) deckt sich in weiten Bereichen mit den Dingen, die für jedes Meeting in der Vorbereitung zu tun sind. Das Kapitel 5 (Professionelle Einführung in ein virtuelles Meeting) legt Wert darauf, dass, ähnlich wie in Präsenzmeetings auch, die Themen Ankommen sowie individuelle Kontaktaufnahme u.ä. wichtig sind. In Präsenzmeetings steht dafür die Small-Talk-Phase vor Beginn zur Verfügung, in virtuellen Meetings gilt es, diese Startphase bewusst zu moderieren. Die Tipps zur virtuellen Moderatorenausstattung passen sehr gut auf die virtuelle Welt. Tipps wie aktives Involvieren der Teilnehmer oder die Technik des stillen Lesens sollten gerne auch Eingang in die Moderation von Präsenzmeetings finden.

Kollaborationstechniken und Nachbereitung in virtuelle Meetings

Das Kapitel 6 zu den Kollaborationstechniken erweist sich als ein wahrer Steinbruch von Ideen. Hier gilt es, die Dinge zu erproben und für jeden Leser die Tools zu identifizieren, mit denen er sich selbst zutraut, am besten die Meetings zu steuern. Die Hinweise zu Abschluss und Nachbereitung des virtuellen Meetings im Kapitel 7 decken sich größtenteils mit Tipps, die auch für Abschluss und Nachbereitung von Präsenzmeetings gelten. Den Exkurs zum Geben und Nehmen von Feedback (S. 188 – 191) fand ich gut aufbereitet. In anderen Büchern wird zum Thema Feedback häufig weit ausgeholt. Dieser Versuchung unterliegt die Autorin nicht. Im Gegenteil, der Exkurs ist wohltuend knapp und gut strukturiert. Nicht nur an diesem Beispiel könnte man die These aufstellen, dass der Autorin ihr Studium der Mathematik auch in der Art ihres Schreibens zu gute kommt.

Kommunikation

Kapitel 8 widmet sich der professionellen Kommunikation in virtuellen Meetings. Auch hier fällt auf, dass der Großteil des Inhaltes auch für Präsenzmeetings Gültigkeit hat. Die letzten sieben Seiten des Kapitels (ab S. 214) geben jedoch noch einmal wesentliche, auf die digitale Welt abgestimmte Tipps wieder, die ich nicht missen möchte. Auch das Thema Gruppendynamik in virtuellen Meetings (Kapitel 9) könnte in jedem anderen Buch zur Moderation von Meetings auftauchen.

 

Zusammengefasst enthält das Werk viele gute Hinweise für die Führung von Meetings. Damit gibt es auch für Themeneinsteiger einen guten Überblick. Für meinen Geschmack ist es mit dem Fokus „virtuelle Meetings“ (im Titel wird 3x von „virtuell“ gesprochen) zu breit angelegt. Hier hätte ich mir vorstellen können, dass ein knappes Werk mit der Betonung der Besonderheiten der virtuellen Meetingstruktur hilfreicher gewesen wäre. Zusätzlich hätte ich mir noch die Betrachtung des Thema ROI der virtuellen Meetings in einem separaten Kapitel gewünscht. Damit würde die Argumentation für die ohne Zweifel erforderlichen Investitionen besser gestützt. Lesenswert ist das Buch auf jeden Fall.

 

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