50 Kniffe, Unter Hacks hätte ich mir ein knapperes Format vorgestellt – auf der anderen Seite sind die Methoden dafür gut beschrieben. Man merkt dem Autorenduo ihre Berater*innen-Erfahrung an. Gerne geben sie ihr Wissen und ihre Erfahrung sehr systematisch aufbereitet weiter. Insofern eignet sich das Buch für alle, die nicht nur kurz einen „hack“ konsumieren wollen, sondern eher die ausführliche Einführung in eine Methode suchen. Ich hätte mir deshalb auch den Untertitel: „50 Methoden, die New Work lebendig machen“, vorstellen können. Die Gliederung der hacks in alphabetischer Reihenfolge fand ich schon etwas gewöhnungsbedürftig, da hätte ich mir zumindestens bei der Tabelle im Anhang (S. 171f) gewünscht, dass die Zielsetzung der einzelnen Methode in Stichworten mit aufgeführt wäre. Das würde den Zugang zu dem sicherlich vorhandenen Know-how wesentlich erleichtern. Doch nach diesen eher kritischen Vorbemerkungen zum Inhalt.
Was ist New Work?
Die Autoren fassen es sehr prägnant zusammen: „Es geht darum, dass Menschen bei ihrer Arbeit untereinander wieder in gehaltvolle Interaktion treten und ihren Sinn in ihrer Tätigkeit kontinuierlich suchen“ (S. 14). Aufgrund dieser Beschreibung wird deutlich, dass damit Tischkicker, Obstkörbe, Yoga, veränderte Jobtitel u.ä. zwar auf der Verhaltensebene New Work entsprechen, das Eigentliche ist aber die Kultur des gelebten Miteinanders! Und zu dieser Kultur des Miteinanders, „dass Arbeiten tatsächlich mehr Sinn erhält, dass Menschen zufriedener sind und dass sogar bessere Ergebnisse erzielt werden können“ (S. 17) leisten die „Hacks“ ihren Beitrag.
Delegation Poker
Am Beispiel der Methode „Delegation Poker“ lässt sich der Aufbau der 50 Methoden gut darstellen. Als erstes beschreiben Schnell und Schnell den Nutzen, dann das Vorgehen im Detail. Tipps zur Implementierung schließen sich an und mögliche Herausforderungen werden genannt. Ein Anwendungsbeispiel schließt das Kapitel ab. Sinnvoll eingesetzte Grafiken illustrieren den Inhalt passend. Die Herausforderung des Buches besteht für Leser jetzt nur noch darin, die richtige Methode für sein/ihr Thema zu identifizieren. Dazu lädt das Buch wirklich ein 😊.
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