Herbst oder Adventszeit – Können wir gleichzeitig im Hier und Jetzt und in der Zukunft sein

Kurz nach Herbstanfang haben mir diese Weihnachtsmänner im Supermarkt um die Ecke entgegengestrahlt. Da fallen mir natürlich viele wichtige Fragen ein an:
  • Wie wollen wir dieses Jahr Weihnachten feiern?
  • Was wünscht sich meine Frau?
  • Soll ich mir etwas zu Weihnachten wünschen?

 

Natürlich wäre es naiv zu denken, Weihnachten wird dieses Jahr nicht am 24.12. kommen. Doch ich frage mich, wofür soll ich jetzt (ca. drei Monate davor) meine Aufmerksamkeit auf Weihnachten lenken?

 

Im Moment bietet der Herbst viel Spannenderes:
  • Windige Sonnentage
  • Weinlese, Apfelernte mit frisch gepresstem Apfelsaft und neuem Wein
  • Tolle Fernsicht beim Wandern

 

im hier und jetzt oder in der Zukunft

Im Moment leben und die Zukunft verdrängen

Und ich frage mich, was uns wohl dabei unterstützen würde, wirklich im Moment zu sein – ohne die Zukunft und das was kommt zu verdrängen. Auch in unserer Beratungsarbeit nehme ich immer wieder auf Kundenseite wahr, dass sich etliche Mitarbeiter und Führungskräfte schwertun, die Ist-Situation in Ruhe und vollständig wahrzunehmen. Wenn wir z.B. bei einem Problemanalyse und -Lösungsworkshop gerade richtig angefangen haben, die Wahrnehmung des Ist-Zustands gemeinsam zu erarbeiten und miteinander zu teilen. Spätestens nach 15 Minuten taucht bei einigen Teilnehmern*innen immer der Impuls auf, doch auch gleich mit zu überlegen, was in Zukunft noch alles wichtig sein könnte, um mit der Situation gut umzugehen.

 

Zukünftige Tendenzen sind auch wichtig!

Natürlich ist es wichtig, auch zukünftige Tendenzen und Möglichkeiten in der Erarbeitung strategischer Handlungsoptionen mit einzubeziehen. Doch sollte ich zumindest ein gemeinsames Bild davon haben, von wo aus wir starten. Und das ist die Ist-Situation, die erfahrungsgemäß von Mitarbeitern*innen und Führungskräften in unterschiedlichen Perspektiven und Intensitäten wahrgenommen wird. Hier braucht es den Mut, sich diesen Perspektiven und Intensitäten im Hier und Jetzt zu stellen. Die Erfahrung, dass daraus ein gutes Fundament für ein motiviertes Weiterarbeiten entsteht, lässt mich diesen Mut und auch die Geduld für diesen ersten Schritt Richtung Lösung aufbringen.

 

Die Weihnachtssüßigkeiten im Lebensmittelhandel erinnern mich daran, dass ich diese Entscheidung, ob ich mit meinen Gedanken im Hier und Jetzt oder in der Zukunft bin, letztendlich nur selbst treffen kann. Was ich für mich auf jeden Fall entschieden habe: Die Leckereien werde ich erst mit Beginn der Adventszeit einkaufen. Davor freue ich mich auf die Genüsse des Herbstes 😊…

Aktuelle Beiträge

Weitere Themen

Haben Sie Fragen? Kontaktieren Sie uns!

Scroll to Top