Ideenvielfalt im Umgang mit der demografischen Entwicklung

Franz Müntefering (ehemaliger Vize-Kanzler und Bundesminister a.D.) machte in seiner Keynote deutlich, dass uns das Thema demografische Entwicklung und deren Auswirkungen noch die nächsten Jahrzehnte begleiten wird.

Klar braucht es da auch Aktivitäten zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, aber das wird nicht ausreichen. Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel (Vorstandsvorsitzender der Aesculap AG) brachte es in der abschließenden Podiumsdiskussion für mich auf den Punkt. Die demografische Entwicklung fordert uns dringend auf, mit dem Thema Vielfalt in den Betrieben weiter produktiv umzugehen, die Themen aktiv aufzugreifen und auch die Scheu abzulegen, einzelne Mitarbeiter direkt anzusprechen. Das Management ist hier – vielleicht stärker als früher – gefordert, sich auch in schwierige und unangenehme Themen (z.B. nachlassende Leistungsfähigkeit älter werdender Mitarbeiter/-innen oder die relativierte Bedeutung von Führungspositionen…) selbst einzubringen und Lösungen zu erarbeiten, die nicht immer mit der Besitzstandswahrung des Mitarbeiters vereinbar sind.

Was dies für z.B. die Vergütungssystematiken bedeuten kann (Ist es o.k., wenn mein Einkommen im höheren Lebensalter aufgrund meiner sinkenden Produktivität auch wieder zurückgeht?) konnte leider nicht mehr angesprochen werden. Ich denke, da sind wir in Zukunft bezüglich der Kultur des Miteinanders, der Wertschätzung, die häufig mit erreichten Tarifstufen gleichgesetzt wird, und dem persönlichen Umgang mit sich änderndem Leistungsvermögen in den unterschiedlichen Phasen des Arbeitslebens ordentlich gefordert.

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