Persönlichkeitstypologien: Typologien können helfen – Sich selbst kennen und andere besser verstehen

In der psychologischen Forschung werden Modelle der Persönlichkeitstypologien wie M.B.T.I., DISG oder TMP häufig kritisch gesehen ). Spannend war für mich auf einem Seminar der Erzdiözese Freiburg („Erfolgreich managen – sich selbst und andere besser verstehen!“), welchen Effekt es haben kann, über Persönlichkeitstypen und den Umgang mit diesen Persönlichkeitstypen als Führungskraft und Manager zu reflektieren.

 

Sich selbst kennen und dem anderen zuhören hilft

Entscheidend ist der Effekt, den die Reflexion über Persönlichkeitstypen auslöst. Als erstes werde ich neugierig und stelle mir die Frage, welcher Persönlichkeitstyp ich selbst wohl bin. Mit einem kleinen Selbsttest und anschließendem Austausch in Kleingruppen ist diese Sensibilisierung für eigene Gewohnheiten und Routinen rasch geschafft. Dabei begeistert insbesondere der Austausch über die Copingstrategien, die andere mit scheinbar der ähnlichen Persönlichkeitstypologie betreiben. Dieser Austausch lässt den Einzelnen erfahren, dass er, mit den aus seinem Typ entstehenden Spannungen mit seiner Umwelt, nicht alleine auf der Welt ist. Und v.a., dass es anderen mit ähnlicher Ausrichtung gelingt, ihr Leben zu meistern.
Der zweite, aus meiner Beobachtung, extrem wichtige Punkt: Ich werde neugierig darauf, wie wohl mein konkretes Gegenüber „gestrickt“ ist. Dadurch erhöht sich im Gespräch automatisch die Aufmerksamkeit auf „Was“ und die Art und Weise „Wie“ mein Gegenüber, meine Mitarbeiterin, meine Chefin mit mir kommuniziert. Durch diese erhöhte Aufmerksamkeit steigt die Qualität des Dialoges, da alleine schon dadurch so Wertschätzung für mein Gegenüber vermittelt wird.
Persönlichkeitstypologien

 

Mein Fazit über die Persönlichkeitstypologien:

Auch wenn Persönlichkeitstypologien aufgrund ihrer oft nicht ausreichenden wissenschaftlichen Validität umstritten sein mögen, lohnt sich die konkrete, pragmatische Reflexion derselben für mein persönliches Führungsverhalten. Wichtig ist nur, dass man Persönlichkeitstypologien als Ausgangspunkt einer geschärften Selbst- und Fremdwahrnehmung zur Kommunikationsverbesserung nimmt – und nicht zur Kategorisierung und Festschreibung meines Gegenübers.

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