Sach- und Beziehungsebene sind wichtig für gute Kommunikation - hier Beitragsbild mit Playmobilmännchen

Für eine gute Kommunikation sind immer die Sach- und Beziehungsebene wichtig

Wann bei der Kommunikation die Sach- und Beziehungsebene wichtig sind: Wahrscheinlich ist die Situation vielen von uns aus Besprechungen bekannt. Kurz vor Besprechungsbeginn holen sich alle noch einen Kaffee, sagen sich kurz hallo. Vielleicht kommt noch die Nachfrage: „Alles ok?“ oder „Alles frisch?“, um sich dann einen Platz zu sichern, bei dem man für die Besprechung den besten Überblick hat. Eventuell ist außerdem für manchen wichtig, an welchem Platz er am besten parallel noch seine offenen E-Mail bearbeiten kann. (diese „Unterstellung“ gilt natürlich nicht für Leser/-innen dieses Beitrags).

Als nächstes begrüßt der Einladende kurz die Runde, um dann zum ersten Tagesordnungspunkt überzugehen. Währenddessen ist deutlich wahrzunehmen, dass die eine Kollegin offensichtlich mit einer Erkältung kämpft und zwei weitere Kollegen irgendwie angestrengt aussehen. Trotzdem bemühen sich alle konzentriert und aufmerksam dem ersten Tagungsordnungspunkt zu folgen.

Für gute Kommunikation sind immer Sach- und Beziehungsebene wichtig

Würde die identische Situation in einem Kommunikationstraining auftauchen, würde die Trainerin mit ziemlicher Sicherheit an dieser Stelle die Beziehungsebene thematisieren. Beispielsweise mit der Einladung zu einer kurzen Blitzlichtrunde, bei der alle in wenigen Sätzen beschreiben, mit welchen Sachthemen und in welcher inneren Verfassung sie heute hier sind. Dahinter liegt die Grundidee, dass ich leichter gegenseitiges Verstehen der Sachthemen erreichen kann, wenn ich auch weiß, in welchem Zustand mein Gegenüber im Moment zuhört. Vermutlich ist er abgelenkt durch Dinge, die von ihm im Moment auch noch zusätzliche Konzentration erfordern oder kann er sich doch entspannt dem Sachthema widmen?

„Beziehungssprache kommt aus dem Herzen“

So betitelt Jutta Malzacher einen ihrer Beiträge auf XING. In dem Beitrag schildert sie, wie unsere Kommunikation von einer Sprache auf der rein sachlichen Ebene geprägt ist. Aufgrund dessen finden Problemlösung und Hilfestellung häufig in der Manier einer Maschine, die zu reparieren ist, statt. Dabei kommt die Wahrnehmung des Gegenübers häufig zu kurz. Und damit blenden wir wesentliche Facetten des Gegenübers aus – in der Grundannahme, dass die Fokussierung auf „die Sache“ unsere Kommunikation einfacher gestalte.

Kann Problemlösung ohne Beziehungssprache aus dem Herzen funktionieren?

Entgegen der Grundidee, mit der Fokussierung auf die Sachebene die Themen zu vereinfachen, hat mich die Erfahrung gelehrt, dass gerade das Wahrnehmen der emotionalen Aspekte aus dem Herzen heraus, meine Wahrnehmung auf eine gute Art und Weise vervollständigt und sich mein Gegenüber deutlich intensiver wahrgenommen fühlt. Wie ich es dann, obwohl ich um z.B. die mangelnde Konzentrationsfähigkeit meiner Besprechungsteilnehmer weiß, doch dazu kommen kann, dass eine Klärung in der Sache stattfinden kann, das ist fast noch einen weiteren Beitrag wert.

Doch sicher ist: das Ausblenden der Herzebene funktioniert nur leidlich!

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