Von schlechter Stimmung anstecken lassen? Wie bleibt man bei sich selbst?

Im Vorfeld einer jeden Runde im Kanzleramt zum Thema Corona-Verordnungen taucht es immer wieder auf: Welche Einschränkungen werden dieses Mal wieder vereinbart? Welche Nachteile werden für mich, meine Arbeit oder meine Familie entstehen? Wann hört das wohl endlich mal wieder auf? Und umso mehr Posts ich dazu lese oder in Pausengesprächen in dieses Lamento einsteige, desto schlechter geht es mir selbst. Ich lasse mich von dieser Stimmung häufig anstecken. Wie kann ich mich gegen diese Ansteckung wehren? Wie bleibe ich bei mir selbst?

Kontakt halten, auch bei schwierigen Themen

Natürlich möchte ich nicht jedes Gespräch, das mich eventuell negativ beeinflussen könnte, mit den Kolleginnen und Kollegen vermeiden. Doch wie komme ich mit Themen klar, bei denen ich in der Gefahr stehe, mich von der negativen Stimmung anstecken zu lassen?

Mich erinnert diese Herausforderung an meine erste Zusatzausbildung in klientenzentrierter Gesprächsführung. Die Kunst besteht darin, die Emotionen meines Gegenübers wahrzunehmen und ihm dies auch zu zeigen. Z.B. indem ich das Wahrgenommene in kurzen Zusammenfassungen (eventuell pointiert) spiegle. Und gleichzeitig bei mir zu bleiben, in dem Bewusstsein, dass es sich um die Wahrnehmung meines Gegenübers handelt. Was zugegebenermaßen nicht immer ganz einfach ist. Die Wahrnehmung des Gegenübers zusammenzufassen bedeutet nicht, dass ich dieser zustimme. Aber ich signalisiere ihm oder ihr, dass ich ihn oder sie in seiner/ihrer Position wahrnehme und mich mit dieser Wahrnehmung aktiv auseinandersetze. Mir ist diese Wahrnehmung nicht gleichgültig. Doch Zustimmung ist damit noch lange nicht signalisiert!

Alleine die Beschreibung wird häufig bereits als Zustimmung interpretiert

Mir selbst passiert das ziemlich häufig. Alleine dadurch, dass ich die Wahrnehmung meines Gegenübers versuche exakt nachzuvollziehen und diese in eigenen Worten beschreibe, bedeutet für viele, dass sie diese als Zustimmung deuten. Dem ist natürlich bei weitem nicht so. Die genaue Wahrnehmung meines Gegenübers und seiner Perspektive ist der erste Schritt zum Zuhören und fokussierten Hinhören. Nur wenn ich die Position wirklich verstanden habe, kann ich sinnvoll mit meiner persönlichen Argumentation anschließen.

Wie an die Argumentation meines Gegenübers sinnvoll anschließen?

Der erste Schritt dazu ist die Akzeptanz. Diese spürt mein Gegenüber aufgrund der Zusammenfassung, die ich in eigenen Worten leiste. Die nächsten Schritte werden dann richtig spannend. Wie kann ich an eine Argumentation anschließen, die ich persönlich nicht teile? Doch dazu in einem späteren Beitrag mehr Details😊.

Tipps gegen die Infektionsgefahr schlechter Stimmung oder: Schlechte Stimmung? So lässt du dich nicht davon anstecken

Was ich konkret tun kann, um mich nicht von schlechter Stimmung anstecken zu lassen? Da empfehle ich den Beitrag von Perspective Daile: https://perspective-daily.de/article/1497/FjRqjDTi. Viel Spaß bei der Lektüre. Ich bin auf die Erfahrungen gespannt!!!

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