Meine Kollegin Kerstin Rieso hat sich letzte Woche an das heikle Thema Weglassen gewagt. Im Webinar „Dann lassen wir es doch einfach weg – oder?: Fokussierung der Arbeit auf das Wesentliche und Nützliche“ in Kooperation mit dem IMPULS Trainingscenter (ITC, Köln) hat sie von unserer Erfahrung mit dem Fokus Lean Administration berichtet.
Wir kennen den Alltag der „klassischen“ Sach- bzw. Vorgangsbearbeitung. Z.T. wird noch in Stapeln gearbeitet (last in – first out) und die Arbeitsbestände zwischen den einzelnen Bearbeitungsschritten stapeln sich. Manchmal sieht man es noch physisch auf dem Schreibtisch, häufig nur noch digital.
Bekannte Probleme – neues Denken
Mit Albert Einstein hat sich die Erkenntnis durchgesetzt: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“ Es gilt also jetzt etwas anders zu machen. Und da heißt es Mut zum Loslassen. Wenn ich mich von Unwesentlichem und Unnützem trennen möchte, indem ich einen Prozessschritt nicht mehr durchführe, dann kommt sehr häufig jemand, der genau diesen Schritt aufgrund individueller Gewohnheit vermisst. Und dann heißt es, in die gemeinsame Reflexion zu gehen. Bringt uns dieser Schritt auf gute Weise unserem erwünschten Ergebnis näher oder geht es auch einfacher oder muss er überhaupt noch sein?
Und für alle, die die eventuellen negativen Folgen von Weglassen scheuen: Man kann auch auf Probe weglassen. Z.B. lässt unsere Buchhaltung seit einiger Zeit das händische Ablegen der Buchhaltungsbelege weg, da wir auf digitalen Posteingang umgestellt haben. Doch bis Jahresende kommen alle Belege in eine Kiste – sozusagen weglassen auf Probe. Und wenn bis Jahresende niemand auf die Originalbelege zugreifen musste, dann können wir sie in 2022 auch wirklich weglassen.
Für alle, die das Gefühl haben, etwas verpasst zu haben, empfehle ich die Aufzeichnung des Webinars. Heute und am Mittwoch besteht die Möglichkeit der kostenlosen Teilnahme.
Anmeldung:
Herzliche Einladung!
